Der erste Tag des Jahres, an dem es so warm ist, dass man das Gefühl hat, die Hitze würde den Körper wie ein Kokon umhüllen. Nicht fähig, eine einzige gedankliche Anstrengung vorzunehmen, in einer angenehmen, sommerlichen Müdigkeit gefangen. Fast schon träge. An den See, die karierte Decke auf das Gras legen, sich auf die karierte Decke legen, in der Hoffnung auf die kleinste sommerliche Briese. Aber die Blätter an den Bäumen bewegen sich nicht. Und weil so erschöpft vom Nichtstun,...
Eigentlich müsste alles in Ordnung sein. Ich bin da, mein Mensch ist da. Wir streiten uns, reden aneinander vorbei, vertragen uns, reden miteinander, sitzen an einem Sonntag im Frühling in der Sonne und existieren. Aber da ist ein Gefühl, das zum ständigen Begleiter geworden ist. Den ganzen Tag, jeden Tag, taucht es auf und legt sich wie ein grauer Schleier über meine Zeit. Mein Mensch ist schon einmal weg gegangen, was die Sache sicher nicht einfacher macht. Ich erinnere mich an die...
Eine meiner besseren Lebensentscheidungen war es, in meinem Studium eine kleine Veränderung vorzunehmen und Statistikbücher gegen Romane einzutauschen. Und auch wenn es manchmal einige Monate dauert, bis das perfekte Buch wie der perfekte Mensch im Leben auftaucht und zeitweise Schreibblockaden und Deadlines in Streit geraten, liebe ich den literarischen Part meines (Uni-)Lebens. Spätestens in einem kleinen Café auf der Île Saint-Louis, wenn während eines sommerlichen Regenschauers die...